Elefant geht auf Maasai Junge und Bullen los
Es war bereits Abend, als Memiri eilig gerufen wurde, einen Jungen zu retten. Der Junge war mit Kühen und Bullen auf dem Rückweg ins Dorf als ihn „ein verrückter Elefant“ ,wie Memiri sagte, in Angst und Schrecken setzte. Memiri wurde das Motorrad des Nachbarn gegeben, damit dieser schnell zur Hilfe eilen konnte.
Memiri raste sofort los, um dem hilflosen, verängstigten Jungen zu helfen. Die Abenddämmerung hat bereits eingesetzt, als Memiri ein gegrabenes Loch eines Warzenschweins, übersah. Beim Aufprall ins Loch drehte er aus Versehen den Gasgriff und beschleunigte somit das Tempo. Dies führte dazu, dass er in hohem Bogen, mit dem Moped durch die Luft flog. Anschliessend blieb Memiri liegen. Im ersten Moment konnte er sich nicht mehr rühren.
Einem Maasai Freund, der hinter Memiri herfuhr, gab er ein Zeichen zu dem Jungen zu eilen. Bis für Memiri Hilfe eintraf, dauerte es, da die anderen Maasai zu Fuß unterwegs waren.
Memiri berichtete mir hinterher, dass dem Jungen zum grossen Glück nichts passiert ist. Der Elefant hat mit einem Bullen aus der Herde gekämpft. Der Bulle hat den Kampf gegen den Elefanten verloren. Kühe oder Bullen zu verlieren, ist für die Maasai ein riesiger Verlust, da Maasai von ihren Herden leben und nur mit diesen, ihr Überleben sichern.
In dieser Nacht schlief Memiri nicht. Das Atmen fiel ihm schwer. Die Schmerzen waren schrecklich und an Liegen war nicht zu denken. Dank des wöchentlichen Viehmarktes wurde Memiri mit dem Viehtransporter ein Stück in Richtung Krankenhaus mitgenommen. Die Fahrt war teuer und sehr schmerzhaft doch er sagte: „Das hat mir das Leben gerettet“.
Im Krankenhaus erhielt er eine Spritze und starke Schmerzmittel. Für weitere Check-ups sollte er 3 Tage später kommen.
Zurück im Busch haben die Stammesältesten besprochen ein Schaf zu schlachten. Aus dem Schaf wurde heilsame Knochensuppe gekocht, Fettwickel hergestellt und diese regelmässig aufgelegt.
Ich bot Memiri an Geld zu senden, damit er sich röntgen lassen kann, wenn er in drei Tagen wieder ins Krankenhaus geht. „Alles, was ich brauche sind Deine Gebete, nicht Dein Geld“, gab er mir als Antwort zurück.
Im Januar 2019 verbrachte ich 2 Wochen bei den Maasai. Memiri klagte dort über Schmerzen in der Schulter. Als ich mir die Stelle zeigen lies, sah ich eine knöcherne, runde Erhebung. Ich denke, dass Memiri sich damals entweder das Schlüsselbein oder das Schultereckgelenk gebrochen hatte. Zum Doktor konnte ich ihn zu diesem Zeitpunkt nicht bewegen.
Die heftigen Schulterschmerzen ziehen inzwischen den ganzen Arm hinunter in die Hand. Das Motorrad kann Memiri zur Zeit nicht fahren. Hinzu kommen heftige Kopfschmerzen. Die Stammälteren haben gestern erneut beraten und wieder ein Schaf geschlachtet. Knochensuppe mit Maasaimedizin soll Memiri helfen.
Nashipai Kenya möchte Memiri helfen und wird als ersten Schritt, die notwendige fachgerechte medizinische Diagnostik übernehmen.
Wir wünschen Memiri gute Besserung! Nashipai Kenya
Nashipai Kenya e.V. ist ein ehrenamtliches Spendenprojekt.
Wir haben es uns zum Auftrag gemacht, die Lebenssituation der Maasai und die Wasserversorgung für Mensch und Tier in Kenya zu verbessern. Wir leisten Bildungs- und Aufklärungsarbeit.
Unser Verein sucht ehrenamtliche Helfer*innen in Deutschland und Vorort, private Geldspender*innen sowie Unternehmen, die sich sozial verantwortlich fühlen. Als gemeinnütziger Verein sind wir berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.
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