und wie alles begann

Im Juli 2018 besuchten mein Sohn Sam und ich, meine Freunde Cristina und Jose in Kenya. Für eine Woche haben wir uns für ein Hilfsprogramm im Colobus Conservation angemeldet. Während wir uns tagsüber um Affen, deren Futter und Käfige kümmerten, verbrachten wir den Feierabend damit, uns am schneeweisen langen Strand zu entspannen.

Bereits in den ersten Tagen, lernten wir Memiri, einen Maasai kennen. Er erzählte uns, dass er von seinem Dorf aus auf den Kilimanjaro blicken kann und wie die Menschen dort in ihren Boma oder Manyata wohnen. Unsere Begeisterung wuchs und wir fragten Memiri, ob es möglich wäre, uns in sein Dorf mitzunehmen. 3 Tage später saßen wir, als einzige Weiße im wackeligen Reisebus.

Memiri stellte aus Mopedreifen Sams Schuhe her.

Als wir nach ca. neun Stunden endlich in Emali ankamen, ging es die nächsten zwei Stunden mit einem Matatu weiter und danach nochmals eine Stunde. Zehn Personen saßen in einem Personenwagen mit zwei hinteren Sitzbänken. Wobei Sam auf einem winzigen Hocker zwischen zwei Sitzen saß.

Es war stockdunkel als wir mit dem letzten Matatu über die extrem holprige ungeteerte Straße fuhren. Nirgendwo eine Straßenlampe. Und als wir endlich ankamen, war über uns ein unglaublich leuchtender Sternenhimmel.

Im Busch, im Nirgendwo

Die kommenden Tage im Busch waren ein unbeschreibliches Erlebnis. Zu dritt fuhren wir auf dem Motorrad stundenlang durch den Busch, sahen Zebras, Giraffen, Elefanten, Gnus u.v.m. In den Dörfern wurden wir mit einer unglaublichen Herzlichkeit empfangen.
Meine Freude war mir anzusehen. Ich strahlte ständig, so dass mir Memiri den Namen „Nashipai“ gab.
Nashipai bedeutet „Lachen“, die Fröhliche oder „Die – die Freude bringt“.

Doch da gab es auch die andere Seite. Ich sah Frauen mit Ihren Kindern mitten im Busch, ewig weit weg von ihren Dörfern, in der prallen Sonne sitzen um an einem winzigen Rinnsal, Wasser in ihre 20 Liter Kanister zu füllen. Dieser Anblick berührte mich tief und machte mich traurig.

Wunderschöne Begegnungen, mit einzigartigen Menschen
Mitten im Busch, weit weg von ihren Dörfern sitzen Maasai Frauen in der prallen Sonne und füllen stundenlang und Tag für Tag, ihre 20 Liter Kanister. Manche tragen die Kanister mit einem Tuch an der Stirn befestigt heim, manche sind im Besitz von Eseln.

Eine Kuh für Memiri

Zurück Zuhause wollte ich mich für dieses einmalige Erlebnis bedanken und meinem Maasai Freund Memiri eine Kuh schenken. Da seine letzten Kühe bei einer gewaltigen Dürre ums Leben kamen, dachte ich: „Die Kuh muss warten- zuerst brauchen wir das Wasser“. Zu Beginn dachte ich an einen Wassertank, doch das erschien mir unpraktisch. Als ich Tage darauf meine Freundin Katja in ihrem neuen Geschäft besuchte, war gerade ihr Vater zu Besuch. Er ermutigte mich einen Brunnen zu bohren. Diese Ermutigung bewirkte, dass ich mir auf einmal sicher war: „Ich werde einen Brunnen bohren lassen“.

Wir werden freudig erwartet ….

Peter aus Mombasa

Ich lies dem ganzen freien Lauf und kam, wie von Zauberhand, über meine Freundin Nicole an eine Deutsche Hilfsorganisation. Diese nannte mir den Namen: Peter Gessler. Peter wohnt seit 10 Jahren in Mombasa, kommt aber ursprünglich aus meinem Nachbarort Staufen, was mir Vertrauen gab. Peter hatte tatsächlich die Verbindungen zu den, wie er sagte: „Besten Geologen in Kenia“. Nachdem ich den vereinbarten Preis für die Geologen überwiesen hatte, dauerte es keine drei Wochen.Peter Gessler und sein Team fuhren den weiten Weg nach Amboseli. Meine Freude war gross. Ich hoffte und betete das Wasser möge nicht zu tief liegen. Da jeder Meter mehr Geld für die Bohrung kosten würde. Nachdem das Wasser lokalisiert wurde, bekam ich einen Anruf von Peter Gessler: „Wir haben an der siebten Stelle Wasser in ca. 80 bis 100 Meter Tiefe lokalisiert“. Ich freute mich riesig wusste aber gleichzeitig „Das wird teuer“! Zwei Wochen später hatte ich einen fachmännisch einwandfreien geologischen Bericht vorliegen!

Peter Gessler besucht eine Stelle an der Frauen in der prallen Sonne sitzen um ihre 20 Liter Kanister an einem dünnen Rohr mit Wasser zu füllen.

Alles auf eine Karte

Ab jetzt wusste ich „Das wird teuer – doch ich werde es schaffen. Ich werde die finanziellen Mittel irgendwie zusammen bekommen“. Peter Gessler meinte: “ Was Du jetzt brauchst ist einen Verein“. Somit war die Idee des Vereins geboren.

Als ich Memiri von meinem Vorhaben erzählte konnte er sein Glück nicht fassen: „Einen Brunnen für meine Gemeinde“ ……. er war sprachlos.


Nashipai Kenya e.V. ist ein ehrenamtliches Spendenprojekt.
Wir haben es uns zum Auftrag gemacht, die Lebenssituation der Maasai und die Wasserversorgung für Mensch und Tier in Kenya zu verbessern. Wir leisten Bildungs- und Aufklärungsarbeit.

Unser Verein sucht ehrenamtliche Helfer*innen in Deutschland und Vorort, private Geldspender*innen sowie Unternehmen, die sich sozial verantwortlich fühlen. Als gemeinnütziger Verein sind wir berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.

Hilfs- Spendenkonto:

IBAN: DE 79 6835 1865 0108 6136 47
BIC: SOLADES1MGL Sparkasse Markgräflerland

Impressum:
Nashipai Kenya e.V.
Petra Leisinger
79379 Müllheim/ Germany

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